OBZ: Wie ist Idee zu "Paradise" entstanden?

J.DAVID: Ich war mit Kollegen in der Algarve in Süd Portugal in einer Art Landhaus und es war wirklich ein super schönes Fleckchen. Ich bin dankbar dass es mich zurzeit dahin verschlagen hat. Das war gerade mitten in Challenge 44. Dort ist unter anderem auch “I SAW” entstanden – ein etwas dysfunktionaler Horror Film – aber mein Erster (oder zweiter, je nachdem was man als Horrer zählen will). Ich schweife ab: Bei diesem Landgut gab es einen See hinter dem Haus, die Sonne schien Abends immer schön auf den Balkon der dieses coole Muster in der Wand hatte und die Straße über die wir den Ort erreicht hatten kam sehr idyllisch daher. Ich glaube all das hat sich dann zusammen gesetzt zu: Hier müsste man irgendwas drehen was sich damit auseinander setzt wie hübsch der Ort ist. Wie genau ich auf den Twist gekommen bin kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich war mir erst auch gar nicht sicher ob es eine gute Idee war bis ich meinen Schauspielern davon erzählte und sie grinsten und mich damit bestärkten das ich etwas an der Hand hatte. Ich war mir mit dem Footage das wir dann schossen auch lange nicht sicher und habe an dem Edit ein bisschen herum prokrastiniert. Aber am Ende als ich es zusammen warf kam es doch gar nicht mal schlecht raus und dann haben Olivers Sound Design und Till Dufts wirklich äußerst gelungener Score dem Ganzen den Rest gegeben.

OBZ: Viele Filme in kürzester Zeit. Wie funktionierte besonders hier die Organisation?

J.DAVID: Wir hatten an die Location bereits alles Equipment mitgebracht und die Schauspieler waren die Kollegen die vor Ort waren und angeboten hatten, auszuhelfen. Insofern war da organisatorisch fast nichts zu tun. Hinterher im Schnitt hab ich mir dann Leute für die Post zusammen gesucht aber auch das war nicht so schwer. Mit Oliver hatte ich schon mehrmals drüber geredet das wir mal was zusammen machen sollten und Till und ich arbeiteten bereits schon seit einigen Filmen zusammen und waren ein eingespieltes Team.