INHALT: Wolverine erholt sich von seinen Verletzungen, als er den Weg von Deadpool kreuzt, der durch die Zeit gereist ist, um ihn zu heilen. Er hofft, dass sie Freundschaft schließen und zusammenarbeiten, um einen gemeinsamen Feind zu besiegen.
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REZENSION: Die blutige Superhelden-Action-Komödie „Deadpool & Wolverine“ von Regisseur Shawn Levy und Autor*innen Rhett Reese, Paul Wernick, Zeb Wells, Ryan Reynolds und Shawn Levy bildet den Abschluss der Deadpool-Trilogie, die mit Reynolds Passion-Project „Deadpool“ (2016) begann. Für ein fulminantes Finale wird Hugh Jackman als Wolverine zurückgeholt und gegenüber einem Ryan Reynolds gestellt, der mit der Rolle Deadpool nach wie vor die Zeit seines. Lebens hat. In diesem Film eventuell sogar noch mehr als in den beiden Vorgängern.
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Nachdem Wade Wilson bei den Avengers abgelehnt wurde, verfällt er in eine tiefe Sinnkrise, die dazu führt, dass er seine Freundin Vanessa (Morena Baccarin) verliert und stattdessen ein dröges Leben als Autoverkäufer führt bis eines Tages eine Organisation an seiner Tür klingelt, die in Marvels Multiversum-Plot mit agiert. Wade wird vor eine Entscheidung gestellt, die das Schicksal seines Universums entscheiden soll und muss auf DEN X-Men zurückgreifen. Der Mann, der wie kein Zweiter für die X-Men steht.
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Was sich von Anfang an hier über das Publikum ergießt ist ein Feuerwerk an visuellen und verbalen Gags, die einfach kein Ende finden wollen und eine eigentlich schrecklich routinierte Superheld*innen Geschichte mit so viel Witz umsetzen und dabei auch noch aufs Korn nehmen, dass es einfach eine große Freude ist. Dabei balanciert der Film dauerhaft auf der Grenze des guten Geschmacks. Politisch aktuell und mit messerscharfer Kritik sogar am eigenen Marvel-Studio, wird hier ein Film erzählt, der allein durch die Interaktion der Charaktere miteinander funktioniert. Dabei ist es egal, ob es sich um die titelgebenden beiden handelt oder um diverse bekannte (oder auch weniger bekannte) Charaktere, die aufploppen, frischen Wind und eigenen Humor mitbringen und dann wieder verschwinden. Dabei sehen auch die Effekte großartig aus, der Film verliert seinen blutigen Grundgedanken nicht und Reynolds scheint immer tiefer in den Charakter Deadpool hineinzufinden. Der Plot arbeitet dabei beinahe immer an den Punkten mit einem gewissen Maß an Subversion, um die eigentlich wirklich tausendfach gesehene Handlung immer wieder aufzupeppen. Allein gegen Ende kam ich an einen Punkt, der ein leichtes Augenrollen hinterließ. Aber wahrscheinlich müssen alle Superheld*innen-Filme (zumindest bei Marvel) dann doch irgendwo dem gleichen Schema folgen. Dennoch eine absolute Empfehlung und meiner Meinung nach der beste Deadpool Film bisher.
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4 von 5 Schlägereien zwischen unsterblichen Charakteren.
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Kinostart: 24. Juli 2024
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Die Filmbewertung zum Film wurde von Arie Jaspers geschrieben. Der den Film am 23. JUli 2024 in Köln sah. Copyright: Arie Jaspers