INHALT: Von einem Moment auf den anderen bricht für die UFC-Trainerin Sienna Lane (Kiana Madeira) die Welt zusammen: Als sie ihre große Liebe Jax (Matthew Noszka) ausgerechnet mit ihrer jüngeren Schwester beim Fremdgehen erwischt, steht sie vor dem Nichts: keine Bleibe, kein Geld, keine Familie. Was bleibt, ist bodenlose Enttäuschung und riesengroße Wut. Und bald schon ein Plan, wie sie sich an Jax rächen kann. Nur Sienna hat er es zu verdanken, dass er zum Champion in Mixed Martial Arts werden konnte: Es gibt keine bessere Trainerin! Nun will sie Jax‘ größten Rivalen, Kayden Williams (Ross Butler), mit allen Mitteln auf den finalen Kampf vorbereiten, um es Jax dort heimzuzahlen, wo es ihm am meisten weh tut: im Ring. Doch als sich Sienna und Kayden nicht nur beim Training näherkommen, wird der Weg zum Meistertitel immer komplizierter.
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ACHTUNG: eventuelle #spoiler
BEWERTUNG: Sienna ist Boxtrainerin und ihr Freund Jax der aktuelle Champion, wodurch sie eine einzigartige Beziehung haben, die aber mit viel Krach platzt, als Sienna ihn beim Fremdgehen mit ihrer eigenen Schwester erwischt. Da sie nicht einfach darüber hinweg sehen kann, geschweige denn ihm verzeihen kann, muss sie sich an ihm rächen. Für ihre einmalige Rache brauch Sienna aber den zu Anfang abweisenden Kayden, da er der einzige ist, der das Potential hat, Jax von seinem Trohn zu stoßen. Allerdings muss Kayden noch viel lernen – und zwar von Sienna.
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Es geht in dem Film in erster Linie um eine Art Dreiecksbeziehung, die durch Groll und Zorn, sowie aber auch Anziehung und Gefühle definiert ist. Dreiecksbeziehungen sind eine gefragte Thematik in Liebesfilmen, doch diese ,,Liebes-Triangel‘‘ grenzt sich von anderen ab, durch den Zorn und die Wut.
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Selbstverständlich spielen auch Siennas Gefühle mit sich selbst eine Rolle, da sie anfängt sich selbst und die letzten Jahre zu reflektieren, wodurch sie einen Wandel durchlebt. Leider fehlt diesem Wandel etwas Authentizität. Sowie auch den Konflikten oder deren Lösung. Dadurch entsteht kein großer Eigenbezug beziehungsweise Identifikation mit den Charakteren oder der Situation, in denen diese stecken. Schade!
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Durch das zentrale Thema des Kampfsports wird dieser Liebesfilm in einem anderen Licht gezeigt, wodurch womöglich die Erwartung entsteht, dass der Film übliche Klischees oder Konventionen durchbricht. Das ist nicht ganz der Fall. Bezüglich der Gefühle, bedient sich der Film weiterhin an Klischees, wodurch er für die gesamte Thematik etwas zu schnulzig erscheint. Doch natürlich haben sich eben diese Klischees über die Zeit bewährt. Wer also Gefallen an diesen hat, ist bei diesem Film richtig. Durch unerwartete Art und Weise werden aber tatsächlich ein paar stereotypische Muster durchbrochen. Dadurch wird ein starker Kontrast innerhalb der Dreiecksbeziehung im Film geschaffen.
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Die Spannung und Action in dem Film werden besonders durch die Kampfszenen erzeugt. Als Zuschauer:in fiebert man bei den Kämpfen mit und ist durchaus sehr beeindruckt. Bewunderung begleitet diese kämpferische Hochspannung die ganze Zeit beim Ansehen. Der Zorn der Charaktere macht viele der Kämpfe unvorhersehbar, was natürlich wünschenswert ist und ebenfalls die Aufregung und Neugier aufrecht hält.
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Die Hauptrollen sind mit Kiana Madeira (Fear Street), Ross Butler (Tote Mädchen lügen nicht) und Matthew Noszka besetzt worden. Jeder von ihnen verkörpert seine Figur hervorragend und verleiht seinem Charakter Authentizität. Besonders Kiana Madeira spielt die rebellische Rolle der Sienna wirklich herausragend. Auch eben durch diese starke Performance und allgemein die aufsässige weibliche Hauptrolle wird neuer Wind in diesen Film gebracht.
Kiana Madeira nimmt zugleich auch eine erzählende Rolle ein. Es werden kurze Erzählsequenzen zuhören gegeben, die die gesamte Handlung begleiten.
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,,Perfect Addiction‘‘ ist ein klassischer Liebesfilm, der etwas Abwechslung ermöglicht, durch diverse neue Facetten. Wem die After-Filme gefallen haben, wird ,,Perfect Addiction‘‘ mindestens genauso gut finden!
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3 von 5 Sternen.
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Kinostart: 16. Februar 2023.
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Die Bewertung zum Film wurde von Hannah Wozniak geschrieben, der den Film am 31. Januar 2023 in Köln sah.
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