> ORIGINALTITEL: Relay
> INHALT: Tom, ein Weltklasse-„Fixer“, ist darauf spezialisiert, lukrative Abfindungen zwischen korrupten Konzernen und den Personen zu vermitteln. Er hält seine Identität durch akribische Planung geheim und befolgt stets ein strenges Regelwerk. Doch als ihn eines Tages eine Nachricht von seiner potenziellen Kundin Sarah erreicht, die Toms Schutz braucht, um am Leben zu bleiben, ändern sich die Regeln schnell.
> REZENSION: 3 von 5 Überwachungs-Vans.
Der Thriller „The Negotiator“ von David Mackenzie mit Riz Ahmed, Lily James und Sam Worthington in den Hauptrollen und geschrieben von Mackenzie und Justin Piasecki folgt der Unternehmens-Aussteigerin Sarah (Lily James), die angedroht hat, sensible, unternehmensschädigende Daten ihres ehemaligen Arbeitgebers an die Presse zu bringen. Nach Drohungen ihres vorigen Arbeitgebers, entschied sie sich, das Whistleblowing zu lassen und sucht nun einen Weg, einen Deal mit dem Unternehmen zu schlagen, damit sie sich aus der Affäre ziehen kann. Da kommt Ash (Riz Ahmed) ins Spiel, der eine Relay-Telefonkommunikation für Gehörlose nutzt, um Kontakt zu Whistleblowing-Abbrecher*innen aufzunehmen und zu besagten Deals zu verhelfen. Sarahs Situation stellt sich im Verlauf als besonders prekär heraus, da ihre ehemalige Firma eine Agentur beauftragt hat, um Sarah zu terrorisieren. Als der Kopf der Agentur, gespielt von Sam Worthington, von Ashs Involvierung Wind bekommt, wird dieser Mittelsmann ein weiteres Ziel für seine Gruppe.
Aus diesem Setup entspinnt sich ein gekonnt inszeniertes und mit spannenden Sequenzen durchsetztes Katz- und Maus-Spiel, das sich zwar leider als ausgesprochen vorhersehbar herausstellt, aber als ein wunderbares leichtes Schauen für einen ruhigen Abend durch geht. Hier erwartet Zuschauende keine Gewaltorgie, keine großen Set-Pieces, keine globale Verstrickung. Die Handlung erscheint durch ihre Inszenierung und ihren Scope als relativ low-stake. Aber genau darin liegt der Reiz des Films. Ein kleiner Plot, ein überschaubarer aber interessanter Cast, eine interessante Prämisse. Ab und an gibt es Dialog-Entscheidungen oder Charakterentwicklungen, bei denen ich etwas cringen musste, aber alles in allem hält sich das sehr in Grenzen. Ich fürchte, vom Hocker hauen wird der Film niemanden, aber der Film reicht allemal für eine gute Zeit. Dabei finde ich den Release im Kino etwas spannend. Dieselben Gründe, die den Film für mich spaßig machen, sind die Gründe, weswegen ich fürchte, der Film wird kein Kinopublikum ziehen. Der Film wirkt eher passend für Streaming-Plattformen. Dort würde ich auch empfehlen, ihn zu schauen.
> REGIE: David Mackenzie.
> DREHBUCH: Justin Piasecki.
> BESETZUNG: Riz Ahmed, Lily James, Sam Worthington, Willa Fitzgerald, Jared Abrahamson, Pun Bandhu, Elisa Davis, Matthew Maher, Victor Garber.
> GENRE: Thriller, Drama.
> KINOSTART: 25. September 2025.
> LAUFZEIT: 112 Minuten.
> Altersfreigabe: ab 12 Jahren.
> VERLEIH: LEONINE Studios.
> Info: Rezension von Arie Jaspers, der den Film am 05.08.2025 bei einer PV in Köln sah.
