Interviewdatum: 17. Mai 2019 – dieses Interview wurde online geführt.
Unverfälscht!
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Kommentar: Schauspieler mit offenen Prinzipien und sachlicher Meinungen ohne diese zu ändern, gibt es kaum noch. Was heißt das zusammengefasst? Bodenständigkeit! (Bodenständigkeit ist die Fähigkeit, in Dingen des Alltags geschickt zu sein und das kann auch der Blick auf die Dinge im Leben wie Alltag und Beruf sein.) Frank Habatsch ist einer dieser Schauspieler der auch auf uns einen geerdeten Eindruck macht und das spiegelt sich zum Teil auch in seinen Antworten wieder.
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INTERVIEW!
OBZ: Danke das Sie sich uns Zeit nehmen. Angefangen hat bei Ihnen alles im Jahr 2011 mit einem Werbetrailer für den Europa Park? Wie kamen Sie zur Schauspielerei? War es schon immer Ihre erste Wahl Schauspieler zu werden?
HABATSCH: Was die Arbeit vor der Kamera angeht sogar noch früher im Jahr 2009 in der Hauptrolle des Kurzfilms „The Vampire‘s Club“ unter der Regie von Marc Terenzi. Zum Schauspiel allgemein kam ich ganz klassisch durch die Theater AG in der Schulzeit mit 16 Jahren und liebe es seitdem. Als Kind hatte ich viele Berufswünsche: Architekt, Maler, Gärtner und viele Andere. Ich denke ich hatte immer den Wunsch etwas zu erschaffen, auf das man später stolz sein kann.
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OBZ: Nach einigen kleineren Rollen drehten Sie in den letzten Jahren einige Kurzfilme von denen zwei auch noch nicht veröffentlicht wurden „Crossing Lines“ und „Hatch Hunt“. Was können oder dürfen Sie uns über die Projekte erzählen? Erzählen Sie uns bitte etwas über Ihre Rollen.
HABATSCH: Ich denke was beide Projekte gemeinsam haben, ist eine sehr dramatische Storyline. „Hatch Hunt“ ist ein postapokalyptischer Survival-Film in dem ich die Hauptrolle „Tonda“ spiele. Tonda gerät gegen seinen Willen in Situationen, die nicht nur seinen Überlebensdrang herausfordern, sondern ihn auch vor die Frage stellen „Für was und für wen ist man bereit, die eigenen Prinzipien in Frage zu stellen“. „Crossing Lines“ geht eher in die klassische Film-Noir Richtung, mit sehr überraschendem Twist. Deshalb kann ich dort noch nicht mehr verraten ohne zu Spoilern. 😉
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OBZ: Wie waren die Zusammenarbeiten mit den Filmemachern?
HABATSCH: Sowohl Sophia Finn („Hatch Hunt“), als auch Leopold Hotz / Dennis Bahr („Crossing Lines“) gaben mir als Schauspieler viel Freiheit, die Rollen nach meinem eigenen Verständnis mit Leben zu füllen. Ich denke das ist sehr wichtig, um die Figuren glaubhaft wirken zu lassen.
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OBZ: Erinnern Sie sich noch daran wie es war, das erste Mal vor der Kamera oder auf der Bühne zu stehen? Beschreiben Sie uns bitte die Erfahrungen. Hatten Sie Lampenfieber? Und was haben Sie dagegen getan?
HABATSCH: Ironischer weise hatte ich auf der Bühne immer wenig bis gar kein Lampenfieber, selbst wenn, wie 2018 bei den Scherenburgfestspielen, ca. 800 Personen im Publikum sitzen. Das liegt daran, dass das Theater mehr Zeit für Proben einräumt. Das gibt mir Sicherheit. Da bin ich bei der Arbeit vor der Kamera schon eher nervös, denn es muss alles immer möglichst schnell gehen. Diese sehr technische Arbeitsweise gefällt mir nicht immer, aber da hilft nur tief durchatmen und sich nicht selbst Stress zu machen.
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OBZ: Neben Film spielen Sie auch Theater. Wo liegen zwischen Film und Theater die Unterschiede? Wie definieren Sie die zwei verschiedenen Bereiche beim Schauspiel? Gibt es überhaupt unterschiede? Was ist für Sie interessanter und was für Sie herausfordernder?
HABATSCH: Ich denke in beiden Bereichen ist das wichtigste „Glaubwürdigkeit“. Um das in einem großen Theatersaal bis in die letzte Reihe rüberzubringen, muss dazu etwas größer gespielt werden, das liegt in der Natur der Sache. Dafür bekommt man aber direktes Feedback vom Zuschauer. Dadurch „lebt“ es. Ich empfinde das Spiel vor der Kamera als schwieriger, denn die Kamera verzeiht weniger und sie hält Momente fest. Darin liegt aber auch die Herausforderung.
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OBZ: Wären Produktionen in anderen Ländern für Sie eine Option? Wenn Ja? Was dürfte im Vorfeld nicht passieren damit Sie Angebote nicht ablehnen? Da es im Filmgeschäft ja auch immer wieder schwarze Schafe gibt. Was würde überhaupt nicht gehen? Und was müsste Ihrer Ansicht nach von der gesamten Crew gegeben sein?
HABATSCH: Produktionen in anderen Ländern wären auf jeden Fall interessant. Generell gilt aber, egal ob im In- oder Ausland, eine gegenseitige Wertschätzung muss vorhanden sein. Es sollte immer das Gefühl entstehen, dass man als Team gemeinsam etwas erschafft. Ich hatte auch Jobs in der Vergangenheit, in denen man als Schauspieler sehr respektlos behandelt wurde und das Gefühl bekam, man sei nur da seine Sätze abzuliefern. Wenn man nach Drehschluss nicht mal ein „Danke“ für seine Arbeit bekommt, ist das nicht so schön.
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OBZ: Haben Sie Traumprojekte? Mit wem würden Sie gerne mal zusammen arbeiten?
HABATSCH: Ich würde sehr gerne einmal in einem Historienfilm mitspielen. Generell interessieren mich aber eher Rollen, die sich sehr von meinem privaten Ich unterscheiden.
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OBZ: Was dürfen wir von Ihnen in Zukunft erwarten?
HABATSCH: Ich bin gerade erst nach Berlin gezogen, was meine Schauspielagentur sehr freut 😀 Für das Jahr 2019 habe ich einige Film- und Theaterprojekte in Planung, wovon aber noch nichts vertragsfest ist, deswegen kann ich noch nicht mehr verraten.
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Kleiner Steckbrief von Frank Habatsch (persönlich ausgefüllt):
– Geburtsort: Freiburg.
– Hobbies: Tanz, Kunst.
– Lieblingsfilm: „Die fabelhafte Welt der Amélie“.
– Lieblingsmusik: so many.
– Lieblingsessen: Thai.
– Lieblingsbuch: Der Herr der Ringe.
– Lieblingsstadt: New York City.
– Lieblingsland: USA.
– Lebensmotto: „Das Glück belohnt die Mutigen“.
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© Frank Habatsch
© Dewey Darko.