Alles Wissenswerte:
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Junge Künstler gibt es in der heutigen Zeit wie Sand am Meer. Nur wenige schaffen es aus der Masse hervorzustechen. Wir möchten euch hier einen weiteren unglaublich talentierten jungen Regisseur, Autor und DoP vorstellen der, der alle seiner Projekte und auch die Anderer mit großer Leidenschaft angeht und sich regelrecht in allen Bereichen den Ar*** aufreißt. (Zitiert von Kollegen die mit Robert Zerbst gearbeitet haben).
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OBZ führte online am 05. April2019 mit Robert Zerbst das Interview.
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Robert Zerbst ist ein junger Künstler der bereits über ein beachtliches Wissen in verschiedenen Bereichen verfügt und auch bestens weiß dieses auf brillante Weise einzusetzen. Dabei arbeitet er sehr Präzise, mit immer neuen und inspirierenden Ideen. Ein Blick für Details und Multitaskfähigkeit sind gegeben. Im Gespräch mit Kollegen von Robert Zerbst wurde uns vergewissert das die Zusammenarbeit mit Ihm immer eine Bereicherung ist, die jegliche Vorstellungs- und Schaffenskraft übersteigt. Hinzu kommt sein persönlicher Umgang mit seinen Mitmenschen, bei dem man nicht nur einen zuverlässigen Kollegen sondern auch einen guten Freund an seiner Seite hat.
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INTERVIEW!
OBZ: Sie sind Filmemacher, stehen aber noch am Anfang. Welche Ziele verfolgen Sie?
ZERBST: Das Ziel welches ich verfolge kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in rationale Formulierungen umwandeln – ich bin mir unsicher ob ich es jemals können werde.
Jedoch kann ich sagen, dass ich einem Gefühl der Zufriedenheit, einem Gefühl der Verbundenheit mit mir Selbst und meinem Umfeld folge.
Ein rationales und simpel ausdrückbares Ziel ist: in der Lage zu sein meine Filme als Autor und Regisseur umsetzen zu können & mich dieser Tätigkeit mental und zeitlich völlig hinzugeben.
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OBZ: Filmemacher, Regie, Kamera und weitere Bereiche? Was hat Sie beeinflusst und warum Film? Warum wollten Sie Filmemacher werden? Und warum die Bereiche die Sie bedienen?
ZERBST: Ich bediene die Bereiche Regisseur, Autor und DoP. Filme haben mich als Kind stark beeinflusst, sogar in diesem Sinne dass ich meine Weltanschauung nach ihnen veränderte (soweit ein Kind eine Weltanschauung hat).
Aber auch als Erwachsener (oder junger Erwachsener) können Filme noch immer, beinahe im gleichen Maße wie als Kind, auf mich einwirken. Es kommt jedoch auf den Film an: da nun der Film auf das eigene Leben trifft/ die eigenen Erfahrungen.
Mit ein paar kleinen Filmprojekten als Kind, bemerkte ich das ich weitaus mehr Vorstellungen für die Kameraführung (die ein Freund von mir hielt), für die ‚Schauspieler‘ (weitere Freunde), sowie für das Gesamtprojekt hatte als „nur“ der Teil eines Darstellers (und ‚Autors‘) den ich bis dahin übernahm.
Somit kam es irgendwann dazu das ich nur noch ‚hinter der Kamera‘ stand – den Teil eines Autors, Regisseurs und DoPs übernahm.
Ein großer Wendepunkt in meiner persönlichen Anschauung was Film betraf, war als ich auf Stanley Kubrick, speziell „2001: a space odyssey“ stieß. Bis dahin sah ich den Film nur als Unterhaltung, was ich danach davon hielt, werde ich nicht in Worte fassen.
Als Filmemacher möchte ich mich daher nicht bezeichnen, denn die meisten Menschen die ich als „Filmemacher“ kennenlernte, sind tatsächlich „Filme-Macher“. Das „machen“ des „Filme[s]“, steht im Vordergrund. Der Film wird nicht umgesetzt aus der Überzeugung und dem Wunsch etwas auszudrücken, darzustellen, sondern aus dem Zweck der Erfahrung und dem Spaß am Set, danach scheint mir oft erst der Inhalt des Filmes zu folgen. Meine Herangehensweise an das Medium ist eine andere, getreu nach dem Motto: „Ich sage nichts, wenn ich nichts zu sagen habe.“
„[…] warum Film?“ kann ich damit beantworten: all meine Interessen und Gedanken findet dort ihre Verbindung.
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OBZ: Wo kann man Ihre bisherigen Projekte sehen?
ZERBST: Meine Projekte sind bei verschiedenen Künstlern und einige „exklusiv“ auf meiner Festplatte zu sehen. Die beste Anlaufstelle ist meine Website: www.robertzerbst.com. Wobei ich darum bitte sie auf dem PC anzusehen und nicht auf dem Smartphone.
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OBZ: Wie wichtig ist das Team für Sie? Wie muss eine Zusammenarbeit aussehen?
ZERBST: Der Regisseur ist für mich vergleichbar mit einem Maler. Die Leinwand des Malers und die Leinwand des Regisseurs unterscheiden sich gering. Die Farben des Malers sind des Regisseurs Schauspieler, Ausstattung, Licht, Sound […]. Der Pinsel des Regisseurs ist daher so schwer das er es nicht schafft ihn alleine zu führen. Daher nimmt er Abstand von ihm, und viele wie die Kamera, die Regieassistenz, die Aufnahmeleitung, der Oberbeleuchter, […] werden ihm helfen das Bild, welches er sich vorstellt, umzusetzen.
Da nun mehrere Menschen zwischen dem Regisseur und Leinwand stehen, als zwischen der Intimen Beziehung Maler – Leinwand, muss er achtsam sein. Der Überblick darf nicht verloren werden und er muss vollstes Vertrauen in sein Team legen können.
Da jeder der an der Produktion beteiligt ist, seine eigenen Nuancen mit in das Werk einbringt, ist Casting und Crewsearching eine der schwierigsten und essentiellsten Aufgaben, nachdem die Entscheidung gefallen ist das Drehbuch umzusetzen.
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OBZ: Wie wichtig sind Kontakte im Beruf?
ZERBST: Das Wort Kontakte möchte ich in diesem Falle mit dem Wort „Menschen“ oder „Individuen“ ersetzten. Denn Kontakte können praktisch sein – sie sind eine rationale ‚Sicherheit‘. Doch diese Sicherheit ist nicht real, wenn sie nicht auf menschlichen Werten basiert, keine emotionale Bindung auf beiden Seiten vorhanden ist.
Der ehrliche und gerechte Umgang mit allen beteiligten kann nur geschehen wenn man ein Gespür für den Menschen hat, sich selbst ihm öffnet und er es einem gleich tut. Ich rede von Wertschätzung.
Menschen (urspr.: ‚Kontakte‘) sind überaus wichtig in diesem aber auch in allen anderen Berufen, wie auch außerhalb des Berufes. Denn wir brauchen ein emotionales ‚(Fang)-Netz‘ wenn wir stürzen.
Die Gefahr des „Sturzes“ ist bei Kunst nicht selten, wenn wir dem Glauben schenken was ein guter Freund mir kürzlich sagte: „Kunst kommt nicht von können.“ Mit anderen Worten: Was wir für tunlich halten, basiert auf dem Unbekannten.
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Kleiner Steckbrief von Robert Zerbst (persönlich ausgefüllt von Robert Zerbst):
– Geburtsdatum: 18.11.1998
– Geburtsort: Dresden.
– Hobbies: Film, Klavier, Gitarre, Zeichnen.
– Lieblingsfilm(e): The Shining; 2001: A Space Odessy; Call me by your Name.
– Lieblingsessen: Pizza und Pasta.
– Lieblingsbuch: Call me by your Name.
– Idole: Stanley Kubrick, Luca Guadagnino.
– Lebensmotto: „>Wer also gesagt hat: gerecht ist, jedem die Schuld zu bezahlen, und hat damit sagen wollen: der Gerechte ist den Feinden schuldig, ihnen zu schaden, den Freunden, ihnen zu nützen, – der war nicht weise. Er hat nicht die Wahrheit gesprochen. Wir haben erkannt, daß der Gerechte überhaupt niemandem Schaden zufügt.<“ (Platon „Der Staat“ – S.12 Erstes Buch IX-XI).
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© Robert Zerbst.
© Dewey Darko.