Das Special findet Ihr unter: https://obzstars.jimdo.com/stefan-woelk/
Interviewdatum: 25. November 2018.
UNVERFÄLSCHT UND UNGESCHNITTENES INTERVIEW.
Hier möchte wir euch einen ganz besonderen Schauspieler vorstellen: Stefan Woelk.
Stefan Woelk hat uns von OmegaBetaZeta.de zutiefst beeindruckt. Nicht nur das Ihm offensichtlich die Schauspielerei im Blut liegt, er schafft es auch selbst aus etwas kleinem sehr viel auf eine bemerkenswerte Art raus zu holen. Eiserne Disziplin und ein Quantum Feingefühl von denen Stefan Woelk reichlich besitzt werden aus Ihm noch einen brillanten Charakterdarsteller machen, davon sind wir überzeugt. Ein internationaler Erfolg ist bei Ihm vorprogrammiert.
Weitere Informationen: https://www.stefanwoelk.de/
Interview!
OBZ: Herr Woelk, wollten Sie schon immer Schauspieler werden und wie fing bei Ihnen alles an?
WOELK: Ich hatte als Kind oder auch als Jugendlicher mal die Fantasie auch Schauspieler zu sein, jedoch erschien mir dies zu dieser Zeit wie ein völlig unerreichbarer Traum. Ich liebte es jedoch als Kind schon mit der Super 8 Stummfilm Kamera Familien Filmchen mit mir drehen zu lassen und mir diese, zumeist Quatsch, anzugucken. Dann hatte ich ca. 1996 im Gymnasium eine französisch Film AG. Na ja da drehten wir dann Kurzfilme auf Französisch. Mehr schlecht als Recht aber mit viel Spaß. Dann verlor ich das Filmen bis ca. 2006, wo ich mit dem Modeln anfing. Ich brauchte damals schöne Bilder für eine Flirt Seite, also suchte ich mir über eine bekannte Modelling Plattform einen Fotografen auf tfp (time for pics = jeder gibt seine Zeit und Arbeitskraft und beide haben dann Bilder als Gewinn). Also ging es ab da wieder zurück vor die Kamera, zwar Standbild aber eben Kamera. Das machte ich dann parallel zu meiner MMA (Mixed Martial Arts) Karriere bis ich es wieder aus den Augen verlor für einige Zeit, da mir die Bühne des Profi Kampfsportes wichtiger war. Es ging auch gar nicht anders, weil ich zu Wettkampf Zeiten 12 Trainingseinheiten pro Woche hatte. 2012 musste ich leider meine Wettkampf Karriere beenden wegen einer Verletzung, wonach ich wieder mit dem Modelling anfing und über die Model Plattform kam ich dann durch Zufall zu meiner ersten Rolle (Nacktrolle) in einem Psycho Thriller (Luna Agonia) von Andreas Z Simon. Ich entschloss mich nach diesem wundervollen Dreh mit tollen Leuten, nachdem meine Sportler Karriere so abrupt endete, nochmal neu Anlauf zu nehmen und auf eine Schauspiel Schule zu gehen und Schwups war ich auch schon das erste Mal für einen Monat und 13 Drehtage in Russland und habe dort mit Regisseur und Chef der Russischen Filmgilde Renat Davletyarov, die Neuverfilmung eines Russischen Film Klassikers (A Zori Zdes Tikhie / The Dawns Here Are Quiet) gedreht. Bei diesem Dreh war ich dann zusammen mit Viktor Ivanov (Oskar Gewinner als Stuntman Koordinator) oder auch Pyotr Fyodorov (Russische Schauspiel Größe), sowie 2 bekannten Kamera Männer (in Hollywood und Russland).
So startete das Alles und ging dann weiter. 🙂
OBZ: In Ihrer Filmografie ist zu lesen, das Ihre Schauspielkarriere erst 2013 begann. Doch recht spät. Davor waren Sie Jiu Jitsu Trainer Mixed Martial Arts Wettkämpfer und Trainer (noch bis 2017). Wie gut ließ sich das verbinden? War eventuell der Sport für die Schauspielerei hilfreich oder umgekehrt? Ihr Weg als Schauspieler ist ja schon etwas ungewöhnlich aber vielleicht hilfreich, wenn man bestimmte Rollen verkörpern möchten. So unsere Interpretation.
WOELK: Wie ich ja schon erwähnte ging es mit der Foto Kamera schon 2006 los und ja tatsächlich ließ sich das Schauspiel mit dem Modelling verbinden.
Mit dem Modelling insofern, dass ich lernte mit der Kamera zu spielen, wusste wie ich auf dem Bild wirke, wenn ich gewisse mimische Facetten, Haltungen aber auch Emotionen und Gedanken veränderte. Ich legte Wert auf szenische Fotografie, in der es tatsächlich wie später auch im Film bestimmte Emotionen, Haltungen und Figuren zu verkörpern.
Das MMA war quasi mit seinen Cage Fights (Kämpfe im Octagon) die ultimative Bühnenreife. Ich sage Ihnen, wenn Sie erstmals vor hunderten von Menschen, im Rampenlicht in der Mitte eines nach Bier und Qualm stinkenden und schreienden Menschen gekämpft haben und dann von einem Übels durchtrainierten Gegner ins Land der Träume geschickt wurden und sich dann auf einer Trage liegend irgendwo in einem Gang aufwachend, wundern wie Sie da hingekommen sind?! Dann haben Sie keine Angst mehr vor der Kamera am Set oder vor Zuschauern am Set oder auf der Bühne. Das ist dann danach wie pure Erholung und das bleibt dann auch. Sicherlich habe ich auch mal vor einem Dreh etwas positive Nervosität aber niemals Lampenfieber. Durch den Sport habe ich Skills wie Ausdauerfähigkeit (die braucht man um Fuß im Filmgeschäft zu fassen), Zielorientiertheit, Disziplin (ohne die braucht der Schauspieler gar nicht erst zu versuchen, an die großen Drehs zu komme, denn die Branche erfordert ein stetiges präsent sein und Selbstvermarktung) und Frustration Toleranz (wie wollen Sie mit den hunderten Absagen im Jahr umgehen, wenn Sie das nicht gelernt haben?)
Natürlich habe ich auch bei gewissen Rollen einen Vorteil wie Action Rollen, Kampfsport basierte Rollen, Soldaten Rollen, Mittelalter Rollen oder einfach Bösewicht Rollen.
Ich denke einfach, dass ich kämpferische Rollen recht authentisch verkörpern kann.
OBZ: Können Sie sich noch an Ihre erste Rolle erinnern. Das erste Mal auf einer Bühne oder das erste Mal vor einer Kamera. Was war das für Gefühl?
WOELK: Ich gehe zurück in die Kindheit und ja ich muss sagen es machte mich irgendwie tierisch an, andere Personen zu sein und mich dann selbst anzuschauen, wie das dann wohl aussieht. Ich wollte, dass es echt aussieht, irgendwie ästhetisch, auch wenn ich natürlich damals den Begriff ästhetisch nicht verwendete. :-))
OBZ: Sie erzählten uns dass Sie auch viel in Russland drehen. Wie ist das zustande gekommen? Und welche Rollen spielen Sie dort? In Russland werden ja leider sehr viele 2. Weltkriegsfilme gedreht.
WOELK: Warum denn leider? 🙂 Das sind Filme und wir sollten hoffen, dass Russland nie wieder zum Krieg ruft!
Nee mal im Ernst, ich finde es nach wie vor noch wichtig, dass wir Menschen nicht vergessen, was im 2. Weltkrieg oder auch im 1. Weltkrieg und den vielen Anderen passiert ist. Man muss das im Kontext verstehen, warum in Russland so viele Kriegsfilme gedreht werden, aber das ist ein sehr umfangreiches Thema und sprengt hier den Rahmen. Ich kann zu meinen Abenteuern in Russland nur erzählen, dass es mit die größten und schönsten meines Lebens waren.
Im Januar geht es für mich übrigens wieder nach Russland um mit Renat Davletyarov meinen nächsten Film zu drehen, ein weiterer Kino Blockbuster, der im 2. Weltkrieg nochmals spielt. Das ist dann mein 3. Kinofilm in Russland, aber die Russen kennen mich glaube ich schon seit „The Dawns Here Are Quiet“ 😉
OBZ: Antwort auf: Leider! Wir finden es ebenfalls sehr wichtig heutige Menschen / vor allem junge Leute aufzuklären. Doch finden wir es nicht gut dass es immer nur einen Blick darauf gibt in der die Deutschen nur die Bösen sind. Zudem finden wir es fragwürdig, gewisse Charaktere in Kriegsfilmen immer nur von Deutschen zu besetzen. Ein gewisser Führer und seine ersten Anhänger waren nun mal Österreicher. Deutschland hatte einfach das Pech das erste Land zu sein, das als erstes besetzt wurde. Außerdem hieß es Weltkrieg!
OBZ: Einmal standen Sie auch auf der Theaterbühne. Was ist schwieriger, Theater oder Film? Und wo würden Sie sagen, kann man bessere Erfahrungen als Schauspieler sammeln?
WOELK: Bessere Erfahrungen finde ich schwierig zu beantworten. Auf der Bühne haben sie als direktes Feedback das Publikum, was Sie vor der Kamera nicht haben bzw. nur vom Regisseur und der Filmcrew. Etwas zeitversetzt dann durch Artikel über ihren Film oder die Leute im Kinosaal.
Ich für mich erlebe bei Film oder auch Theater eine andere Welt, andere Personen und Gefühle, jedoch fühlt sich für mich das Spiel vor der Kamera authentischer an, aber das kann für jeden anders sein. Für mich ist Theater schwieriger aber fragen Sie mal einen Schauspieler, der vom Theater zum Film übergehen will, ob es ihm leicht fällt das feine, sehr kleine Spiel vor der Kamera zu spielen. 🙂
OBZ: Uns sind die Rollen von Ihnen mit ernsteren Themen sehr nahe gegangen. Zum Beispiel „Reise zum Himmel“ oder „No. 67“. Großartige und glaubwürdige Leistungen von Ihnen. Aber wie geht man mit solchen Themen um? Ist es leicht so etwas nicht an sich ran zu lassen oder würden Sie sagen, man muss es sogar an sich ran lassen? Wie bereitet man sich auf solch eine Rolle vor?
WOELK: Reise zum Himmel war für mich ein Meilenstein, denn bis dahin musste ich niemals ECHT vor der Kamera weinen. Ich hatte immer etwas Angst vor diesem ungelösten Problem, welches ich seit der Schauspiel Schule mit mir rumschleppte. Ich schaffte es in der Schauspiel Schule an ECHTE Tränen zu gelangen, jedoch war dies etwas zu kompliziert für mich und am Set schwer zu realisieren. Nun rief mich also der Eduard Eisinger, der Regisseur von „Reise zum Himmel“ an und erzählte mir kurz am Telefon, dass mein Sohn im Film an Krebs sterben würde und mir schossen Tränen in die Augen. In diesem Moment wusste ich, dass ich diese Rolle übernehmen muss, da sie mich zutiefst berührt und ich nahm den Job an. Ich setzte mich in der Vorbereitung immer wieder damit auseinander, wie es sich für mich anfühlen würde, würde mein eigenes Kind sterben. Am Set kam dann alles ganz anders und ich musste mich anderer Methoden bedienen, die ich mir während intensiven Erforschens während meiner bisherigen Schauspielkarriere, erarbeitet hatte. Ich nenne es einen Mix aus Method Acting und kreativem Schöpfen im augenblicklichen Moment. Um es besser zu verstehen kommen Sie gerne in mein Coaching Programm. Das gleiche war es bei „No.67“, was von der Thematik ähnlich wie „Reise zum Himmel“ war. Bei beiden Filmen waren aber gute Partner am Set sehr wichtig, wie der Regisseur oder auch Kollegen. Zu der Frage rankommen lassen oder nicht? Definitiv ja, denn wie soll man denn die Geschichte im Tiefsten erfassen, wenn man nicht in sie mit Leib und Seele eintaucht? Man darf sich nur nicht davon „verbrennen“ lassen, aber auch darüber spreche ich in meinen Coachings.
OBZ: Sie sind schauspielerisch begabt und auch sportlich sind Sie ein Ass. Doch unter Besonderes steht in Ihrer Biografie auch Striptease. Was dürfen wir uns denn darunter vorstellen? Damit wir der Damenwelt schnell Bescheid geben dürfen.
WOELK: Na ja wissen Sie manche Schauspieler wollen nicht hüllenlos spielen, aber ich bin da sehr entspannt und habe da auch keine Bedenken. 🙂 Als Model habe ich auch schon Akt Shootings gemacht.
OBZ: 2013 bis 2014 haben Sie auch eine Gesangsausbildung gemacht. Wo kann man etwas von Ihnen hören? Oder stufen Sie das zur Vielseitigkeit eines Schauspielers ein? Da man auch auf alles vorbereitet sein sollte.
WOELK: Ja ich habe im Stadttheater in Gießen tatsächlich eine Gesangsausbildung genossen, aber es beschränkt sich auf den Amateur Bereich. Ich würde nicht sagen, dass ich Profi Sänger bin. 🙂
OBZ: Könnten Sie sich auch vorstellen, später das Gebiet zu erweitern? Zum Beispiel Regie, Drehbuch oder Produktion.
WOELK: Unbedingt! Ich habe mir über die Jahre einiges an Wissen über Marketing angeeignet, wozu ich bei Deutschlands Experten im Bereich Marketing, Coachings gebucht habe. Ich habe am Set natürlich auch viel hinter der Kamera mitbekommen und könnte sicher auch das ein oder andere realisieren. Natürlich muss die Qualität dann auch stimmen und dazu fühle ich mich noch nicht bereit. Wahrscheinlich würde ich mich eher im Bereich Produktion und Marketing wiederfinden.
OBZ: Darf man Sie fragen ob Sie ein Traumprojekt haben? Oder ein bestimmtes Ziel?
WOELK: Ja ich habe ein Traumprojekt, das ich irgendwann mit meiner Freundin realisieren werde. Ein Film über Hoffnung, Liebe und Spiritualität und eine Suche. Aber mehr verrate ich auch noch nicht. Außerdem möchte ich mehr in solchen Filmen spielen und am liebsten eines Tages in Hollywood, Bollywood und China spielen. Richtung Amerika bahnt sich vielleicht schon was an aber mehr möchte ich dazu noch nicht sagen.
OBZ: Wie gehen Sie mit Fans um? Wie wichtig ist Ihnen der Kontakt zu Fans oder Menschen die Ihre Arbeit schätzen?
WOELK: Ich behandle jeden gleich, ob Filmstar oder was auch immer. Wichtig ist mir, ob ein Mensch Herz hat. Natürlich sind mir meine Fans wichtig, denn sonst schaut niemand meine Filme. Ohne Fans kein Stefan.
OBZ: Was können wir in Zukunft von Ihnen erwarten?
WOELK: Das erobern weiterer Film Industrien. Ich möchte in mehr Ländern spielen und ich möchte meinen Job als Schauspieler Success Coach noch weiter ausbauen. Außerdem meine eigenen Projekte verfilmen.
OBZ: Sie haben hier jetzt die Möglichkeit allen zu danken zum Beispiel für die Unterstützungen. Freunde, Familie, Fans, Filmemacher, was möchten Sie gerne los werden?
WOELK: Zuallererst danke ich meiner Mutter und meiner Partnerin Janine (bald Frau ;-)) meiner gesamten Familie und einigen wenigen Freunden wie meiner Freundin Lisa, die mich damals ermutigte auf die Schauspiel Schule zu gehen sowie einem langjährigen Begleiter und Mentor Herrn Dech und natürlich meinen Lehrern auf der Schauspiel Schule sowie vielen meiner Kollegen in der Film Branche zu allererst Renat Davletyarov der eine Schlüssel Figur darstellt in meiner Karriere, aber auch meinem alten Trainer im MMA M. Stapel, der mir viel Know-how fürs Leben mitgab, auch wenn es dort nicht für die hohen Ligen reichte.
Kleiner Steckbrief von Stefan Woelk (persönlich ausgefüllt):
– Geburtsdatum: 18.10.1978
– Hobbies: Singen, Lesen, Tanzen, Malen, Reiten, Tiere, Freunde, Sport, Musik hören
– Lieblingsfilm: Hinter dem Horizont, Fight Club, Matrix, The Life of Pi, Gefährten, Excalibur, Terminator 2, Black Swan uvm.
– Lieblingsmusik: Elektronische Musik, Film Musik, Hip Hop, Deutscher Pop uvm.
– Lieblingsessen: Vegan, Indisch, Afrikanisch, Mexikanisch uvm.
– Lieblingsbuch: Die Prophezeiungen von Celestine, Die Lehren des Don Juan, Krieger des Lichts, Der kleine Prinz
– Lieblingsstadt: München, Wien, St. Petersburg, Moskau, Marburg, Dresden
– Lieblingsland: Deutschland, Russland, Frankreich, Holland
– Lebensmotto: Liebe, Hoffnung, Glaube!
© Stefan Woelk.
© Dewey Darko.