Während des Dritten Weltkriegs führte die US-Regierung ein geheimes Forschungsprojekt durch, in dem Menschen mit Schweinen gekreuzt wurden. Ziel war die Erschaffung eines Supersoldaten. Doch das Projekt geriet außer Kontrolle. 25 Jahre später hat eine neue hybride Rasse namens „Schnauzen“ die Spitze der Nahrungskette erklommen. Menschen werden wie Tiere gehalten, gezüchtet und geschlachtet. Die Überlebenden haben sich tief unter der Erde in einem Atombunker verschanzt. Der ehemalige Kopfgeldjäger Rob Justice arbeitet für die letzte verbleibende Widerstandsbewegung der Menschheit. Robs Mission ist es, die „Mutter“ der „Schnauzen“ zu finden und zu vernichten. Und so machen sich Rob und seine Stiefschwester Raksha auf eine gefährliche Reise ins Herz der Finsternis.
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Originaltitel: Bullets of Justice
Regie: Valeri Milev.
Drehbuch: Valeri Milev, Timur Turisbekov.
Darsteller: Danny Trejo (Machete), Timur Turisbekov, Doroteya Toleva, Yana Marinova, Neli Andonova, Askar Turisbekov, Semir Alkadi, Dessy Slavova, Gergana Arolska.
Genre: Horror / Action / Komödie / Sci-Fi
Land: Kazakhstan / Bulgaria
FSK: 18 Jahre.
Laufzeit: 76 Minuten.
Bildformat: 2.35:1 / 16:9 Widescreen (1080/24p).
Sprachen: Deutsch, Englisch.
Tonsystem: DTS-HD MA 5.1, DTS-HD MA 5.1
Untertitel: deutsch.
Extras: Booklet, Bonus-Blu-ray: Kurzfilm „PIGS“ auf dem BULLETS OF JUSTICE basiert, 2 Musikvideos, „Behind the Scenes“-Clips, deutscher Trailer und internationaler Trailer.
Vertrieb: Busch Media Group
Filmbewertung: 3 von 5 Filmklappen.
Selten schafft es ein Film mich so sehr an den Rande des Wahnsinns zu treiben und dass ich es trotzdem nicht bereue. „Bullets of Justice“ ist einer dieser seltenen Filme. Es wundert mich, dass sich Cast und Crew haben finden lassen, um dieses Monstrum umzusetzen. Nichts, aber auch wirklich gar nichts in diesem Film macht Sinn. Und dann irgendwie doch alles. Es gab Sequenzen, die mich so verrückt gemacht haben, wie es kaum in meinem Leben durch einen Film passiert ist. Bei dem Setting fängt es an: Wissenschaftler haben auf dem Prinzip des Übersoldaten aus der Nazizeit aufgebaut und daraufhin Menschen mit Schweinen gekreuzt. Diese Kreuzungen haben sich losgerissen und die Welt übernommen. Kaum ein Mensch lebt noch. Und die wenigen, die Leben gehören, ob der neuen Unfruchtbarkeit der Menschheit, einer aussterbenden Spezies an. Und wer glaubt, dass das schon das abstruseste an dem Film ist, der hat sich aber dermaßen tief geschnitten, dass es schon einer Teilung nahe kommt. Von vorne bis hinten sind die wahnwitzigsten und verrücktesten Ideen in den Film gesteckt worden. Und so etwas wurde finanziert! Unglaublich. Und ich bin unglaublich dankbar dafür. Versteh mich nicht falsch: Der Film ist geschmacklos, brutal, unnötig freizügig, pervers, ekelhaft, abstoßend, obszön und vulgär. Und das alles in einem Ausmaß, wie ich es niemals für möglich gehalten hätte, dass es gedreht und im Handel erhältlich sein würde. Für wen diese Attribute etwas sind, dem*der würde ich raten, sich nichts von dem Film vorher anzusehen und ins kalte Wasser zu springen. Jetzt aber noch ein paar Kriterien, auf die sich eingestellt werden sollte. Wer eine kohärente Story erwartet, der ist hier falsch. Ich weiß nicht, ob mein Gehirn einen enthusiastischen Aussetzer hatte, aber ab einem gewissen Punkt hat die Story einen unnachvollziehbaren Sprung gemacht und wurde von einem sehr einfachen Setting auf einem nicht mehr nachzuvollziehen. Die Dialoge sind grauenhaft. Schrecklich simpel, pathetisch und stupide. Sie nehmen sich ein bisschen zu ernst um damit durchzukommen. Das Englisch der Schauspieler*innen ist mehr schlecht als recht und als jemand, der nicht Native-Speaker ist, teilweise schwer verständlich. Das liegt aber auch daran, dass die Schauspieler*innen ebenfalls keine Native-Speaker sind, soweit ich das einsehen konnte. Trotzdem gibt es Momente, in denen die Schauspieler*innen die Geschichte mit einer Ernsthaftigkeit und auch Tragik tragen, die beinahe schon unpassend wirkt, aber dann dennoch eine emotionale Regung hervorruft. Die Kamera ist ziemlich uninspiriert und in den Action-Sequenzen teilweise zu hektisch und wackelig. Der Look an sich ist aber sehr stimmig mit einem starken Grindhouse-Touch. Kostüm und Make-Up machen Spaß und ich würde darauf wetten, dass das daran liegt, dass sich die Departments komplett austoben durften. Die practical effects sehen größtenteils ziemlich gut aus, auch wenn die Schweinemasken manchmal sehr offensichtlich Masken sind. Ganz großer Mumpitz sind jedoch die CGI Effekte. Das reicht von sehr deutlichen Animationen bis hin zu unterschiedlichen Modellen des (in der Story) selben Hubschraubers. Die größte Verfehlung ist für mich aber, dass die Tagline des Mediabook „Oink Oink Motherfucker“ nicht im Film fällt. Schade. Wer sein Gehirn in eine Kernschmelze setzen möchte, ist bei diesem 79 minütigen Film wunderbar aufgehoben.
Bildbewertung: 5 von 5 Fernsehern.
Der Film ist neu und somit sieht das Bild auch immer gestochen scharf aus. Der Fokus ist immer gut gesetzt. Der Stil ist sehr gritty und bestimmt nicht jedermanns Sache, aber an sich gibt es hier nichts zu meckern.
Tonqualität: 3 von 5 Soundboxen.
Nichts besonderes, aber auch immer clean verständlich. Musik ist dermaßen generisch, dass höchstens einige einzelne Töne hervorstechen in pointierten Momenten, aber kein Soundtrack an sich.
Bonusbewertung: 5 von 5 Sternen.
Der Film ist im Mediabook ausschließlich auf Blu-ray vorhanden, dafür gibt es aber eine zweite DVD ausschließlich mit Bonusinhalten.
-Interview mit Produzent und Hauptdarsteller Timur Turisbekov
-Behind the Scenes
-Musikvideos
-Kurzfilm PIGS
Sehr umfangreich.
Mediabookbewertung: 4 von 5 Booklets.
Das Cover ist schön gezeichnet und lässt sich abnehmen. Dahinter befindet sich dasselbe Bild ohne FSK Logo und ohne Werbung. Der Inhalt des Films wird ziemlich akkurat repräsentiert auch wenn der Scale des Films und die Screentime von Danny Trejo als größer beworben werden als sie sind. Vor allem für Trejo sollte man sich den Film nicht zulegen. Der ist kaum im Film vertreten. Die Innenseite des Mediabooks sieht wie ein flammendes Inferno ohne erkennbares Motiv aus. Das Booklet umfasst 14 Seiten mit Bildern und einem Interview zwischen Deadline und Timur Turisbekov.
Abspann: Nein! Nach dem Abspann kommt nichts mehr.
Zusätzliche Infos: —
Wendecover: Ja! Ist vorhanden.
EAN: —
VÖ-Kauf: 11. Juni 2021
www.buschmediagroup.de