Als Teds geliebte Katze Patrick stirbt, erleidet der junge Mann einen Nervenzusammenbruch. In dem Irrglauben, durch den Tod von neun Menschenleben das Haustier wieder zum Leben erwecken zu können, begibt er sich auf einen blutigen Raubzug. Ausgestattet mit Katzenmaske, XXL-Phallus und messerscharfen Krallen metzelt sich Ted durch das nächtliche Melbourne. Eine Frau nach der anderen wird auf bestialischste Weise ermordet. Geht es Ted wirklich um die Wiedergeburt seiner Katze oder ist das Töten schon längst zu einer perversen Obsession geworden? Als auch noch die junge Claire in Teds Leben tritt, die ebenfalls über den Verlust ihrer Katze trauert, spitzt sich die Situation dramatisch zu.
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Originaltitel: Cat Sick Blues
Regie: Dave Jackson.
Drehbuch: Dave Jackson, Andrew Gallacher.
Darsteller: Matthew C. Vaughan, Meg Spencer, Jeni Bezuidenhout, Danae Swinburne, Rob Alec, Mahalia Brown, Shian Denovan, Rachel Rai, Smokey, Noah Moon.
Genre: Horror
Land: Australien
FSK: 18 Jahre.
Laufzeit: 94 Minuten.
Bildformat: 2.35:1 / 16:9 Widescreen (1080/24p).
Sprachen: Deutsch, Englisch.
Tonsystem: DTS-HD MA 5.1, DTS-HD MA 5.1
Untertitel: deutsch.
Extras: 18-seitiges Booklet mit einem Essay zum Film, Abnehmbares Deckblatt, Bonus-BD: Musikvideos, Behind-the-Scenes, Webserie, Kurzfilm „Cat Sick Blues“, Trailershow.
Vertrieb: Busch Media Group
Filmbewertung: 4 von 5 Filmklappen.
Als ich gelesen habe, dass das Budget von „Cat Sick Blues“ sich auf ca. 14.500 Dollar belief, war ich sehr verdutzt. Der Film sieht deutlich hochwertiger aus. Die Menschen hinter dem Projekt haben sichtlich jeden Cent mehrfach umgedreht und das Beste aus dem Geld gemacht, was sie nur hätten machen können. Ein bisschen weiter ging das Verdutzen, als ich gelesen habe, dass FSK dem Film keine Wertung und damit eine Einstufung über 18+ gegeben hat. Denn, ja, der Film ist verstörend, aber er ist nicht sonderlich explizit. Eine Triggerwarnung für sexualisierte Gewalt in Form von uneinvernehmlichem Sex sei hier dennoch hervorgehoben. Der Film ist nicht sonderlich blutrünstig und trotz extremem sexuellen Unterton überschreitet er für mich nie die Grenze hin zum widerlich sein. Die einzige Möglichkeit mir diese Einstufung zu erklären ist der Ton des Films, der bei mir ein mulmiges Gefühl hinterlassen hat. Worum geht es aber eigentlich? Kurzgesagt um einen Serienmörder mit Katzenmaske und -klauen, der neun Menschen töten will um mit deren Blut seine verstorbene Hauskatze wiederzubeleben. Sehr simpel und sehr stark herunter gebrochen. Denn eigentlich schneidet der Film viel tiefgreifendere Themen an. Es geht um sexualisierte Gewalt, um Verlustängste gegenüber Haustieren, um Tierquälerei und die zerstörerischen Eigenschaften von Berühmtheit. Und das alles in einen Slasher gepackt, der sich am ehesten als eine Kreuzung aus „Maniac“ (1980) und „The Voices“ (2014) beschreiben lässt. Dass die oben genannten Themen nicht in Geschmacklosigkeit ausarten, hat für mich vor allem mit dem Fingerspitzengefühl und der künstlerisch anspruchsvollen Herangehensweise des Regisseurs zu tun. Es kommt bei mir nie das Gefühl auf, der Film sei nur existent um anstößig zu sein. Stattdessen werden die Problematiken mit Ernsthaftigkeit beleuchtet und nie heruntergespielt. Der Film soll keinen Spaß machen, weil das Leben der Charaktere keinen Spaß macht. Auch die Schauspieler*innen behandeln den Stoff ernsthaft und vermeiden Überdramatisierung in ihren Performances. Das Spiel ist nuanciert und die Charaktere dreidimensional und glaubwürdig. Vielleicht habe ich etwas viel anstößigeres Erwartet und darum wurde meine Wahrnehmung beeinträchtigt. Aber die Qualitäten des Films liegen nicht in seiner Gewaltdarstellung, sondern in seiner Substanz.
Bildbewertung: 5 von 5 Fernsehern.
Wunderbares Bild mit teilweise fantastisch künstlerischen Einstellungen und Bildfolgen. Immer gestochen scharf und wunderbar gesetzter Fokus.
Tonqualität: 4 von 5 Soundboxen.
Weder besonders hervorstechend gut, noch in irgendeiner Weise schlecht oder unverständlich. Wirklich guter Ton.
Bonusbewertung: 5 von 5 Sternen.
Der Film kommt im Mediabook nur als Blu-ray, aber dafür mit einer separaten Disc mit umfangreichem Bonusmaterial daher:
-Kurzfilme: Cat Sick Blues, Kappa, Gacha Gacha
-Behind the Scenes von Gacha Gacha
-Web-Serien: Serving Up Scab, Fever Dreams
-Musikvideos
Fantastisch umfangreiches Bonusmaterial
Mediabookbewertung: 5 von 5 Booklets.
Auch hier gibt sich der Film nichts. Das Cover ist wunderschön moody gezeichnet und kann abgenommen werden um dasselbe Motiv ohne Logo und Werbung zu enthüllen. Das Motiv der Innenseite sieht aus wie ein schlecht verputztes Haus mit Kratzspuren. Das Booklet umfasst 24 Seiten mit weiteren Hintergrundinformationen zu dem Film und dem Regisseur/Autor. Auch hier gibt es nichts zu mäkeln.
Abspann: Nein! Nach dem Abspann kommt nichts mehr.
Zusätzliche Infos: So sollte ein Mediabook aussehen. Die Liebe und die Passion des Filmemachers sprudelt aus wirklich allem, was dieses Produkt zu bieten hat!
Wendecover: Ja! Aufkleber zum abziehen.
EAN: —
VÖ-Kauf: 20. August 2021
www.buschmediagroup.de