Ian wacht nach einem Verkehrsunfall ohne Gedächtnis, aber mit einer Schussverletzung auf. Schnell wird klar, dass der Körper, in dem er sich befindet, nicht sein eigener ist. Es kommt noch schlimmer: Offenbar wechselt seine Seele alle zwölf Stunden in einen anderen Körper. So landet er inmitten einer kriminellen Verschwörung. Und er ist nicht der einzige, der auf der Suche nach seiner Identität ist, denn Gangster, korrupte Cops und eine mysteriöse Frau namens Jina suchen ebenfalls nach ihm. Mit Waffengewalt und den Kampfkünsten seiner Leihkörper muss Ian seinen ursprünglichen Körper finden, bevor seine Feinde ihm zuvorkommen.
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Originaltitel: Spiritwalker
Regie: Jae-geun Yoon.
Drehbuch: Jae-geun Yoon.
Darsteller: Yoon Kyesang, Ji-Yeon Lim, Yong-woo Park, Gi-jun Hong, Sung-Wook Lee, Ji-hwan Park, Seung-mok Yoo.
Genre: Mystery / Thriller / Action
Land: Südkorea
FSK: 16 Jahre.
Laufzeit: 108 Minuten (BD), 103 Minuten (DVD).
Bildformat: 2.35:1 / 16:9 Widescreen (1080p).
Sprachen: Deutsch, Koreanisch.
Tonsystem: DTS-HD MA 5.1, DTS-HD MA 5.1, Dolby Digital 5.1 (DVD)
Untertitel: deutsch.
Extras: Drei exklusive Interviews mit Regisseur; Hauptdarstellerin und Hauptdarsteller; „Behind the Scenes“; sechzehnseitiges Booklet; abnehmbares Deckblatt.
Vertrieb: Busch Media Group / AL!VE AG
Filmbewertung: 3,5 von 5 Filmklappen.
„Spiritwalker“ ist ein südkoreanischer Supernatural-Mystery-Action-Thriller von Regisseur/Autor Yoon Jae-Keun. Ein Mann wacht auf. Er liegt in der offenen Tür eines verunglückten Autos mit einer Schusswunde in seiner Schulter. Er erinnert sich nicht, wer er ist, oder wie er in diese Situation gelangt ist. Das einzige, was er zu wissen scheint ist, er ist nicht er selbst. Um herauszufinden, was ihm wiederfahren ist, muss er zunächst zurück an den Anfang; der Person auf der Spur, die er einst war. Erschwert wird das durch ein in Intervallen auftretendes Wechseln seines Körpers. Sein Geist verlässt den aktuellen Körper und wandert in den nächsten. Was in der Synopsis bereits zu erkennen ist, ist, dass sich der Film in seiner Prämisse zu teilen an Christopher Nolan’s „Memento“ zu bedienen scheint. In großen Teilen ist der Film sehr eigenständig und kein Abklatsch des amerikanischen Mystery-Thrillers, aber wenn man Memento gesehen hat, kann der Zuschauer/die Zuschauerin schneller eruieren, ob der Film das eigene Interesse weckt. Es sei aber auch gesagt, dass der Zuschauer/die Zuschauerin keinen Master in Philosophie braucht um den Film zu verstehen. Er ist in erster Linie ein Konzeptfilm, der seine Prämisse (das Wechseln der Körper) großartig zu inszenieren weiß, aber keinen wirklich starken emotionalen Impact hinterlässt. Zu erklären ist dieser Umstand durch die eher zweckdienliche Inszenierung. Die Kamera ist clean, der Shots sehr sauber, die Fahrten smooth. Aber der Charakter fehlt. Es gibt kaum Ecken und Kanten, kaum wirklich innovative Angles. Uns wird eine Story durch die Kamera erzählt, aber wir werden nicht mitgenommen. Ebenso nagt die Inszenierung an den Charakteren. Sämtliche Schauspieler sind durch die Bank weg wirklich gut. Aber auch „nur“ das. Es gibt einen Charakter im Skript, der etwas Eigenes mitbringt und dessen Schauspieler durch seine, in meiner Meinung, im richtigen Maße eingesetzte „Quirkyness“ einen spannenden Aspekt in die Performance bringt. Alle anderen Akteure nehmen das Material sehr ernst und behindern damit leider eine Vielseitigkeit. Eine Ausnahme zu dieser Regel gibt es allerdings noch. Ein Charakter scheint aus dem Nichts auf einmal eine ganz abgedrehte Wendung zu nehmen. Das geschieht ganz am Ende des Films und dient, meiner Einschätzung nach nur zu einer Irritation der Zuschauenden. Was man aber auch in diesem Film wieder sagen muss – und dessen werde ich auch nicht müde – ist, dass südkoreanisches Kino, oder generell Kino, das aus einer Kampfsport-durchzogenen Kultur kommt, dem, was wir aus Hollywood gewohnt sind, in Sachen Action weit überlegen ist. Wie sich die Darsteller*innen mit voller Wucht ineinander schmeißen ist einfach ein Augenschmaus. Alles in allem finde ich „Spiritwalker“ also durchaus gut und sehenswert, aber auch nicht mehr als das. Befriedigend+
Bildbewertung: 4 von 5 Fernsehern.
Im Endeffekt, ist in der Rezension alles gesagt. Der Film ist crisp and clean, sehr sauber gefilmt und es gibt geniale Transitions in wenigen aber richtigen Momenten.
Tonqualität: 5 von 5 Soundboxen.
Der Ton ist sauber, alles ist durchgehend blenden verständlich und die Kampfeffekte sind schön wuchtig.
Bonusbewertung: 3 von 5 Sternen.
Die Bonusmaterialien sind in Koreanisch, aber mit deutschem Untertitel versehen. Interviews mit Regisseur, Hauptdarstellerin und Hauptdarsteller, Behind the Scenes. Ich hätte mir noch mehr gewünscht, da sich auch die relativ kurzen Laufzeiten der einzelnen Bonusmaterialien sehr schnell durchschauen.
Mediabook-Bewertung: 4 von 5 Booklets.
Das Cover ist schön designed und mit einem netten Nebelakzent versehen. Sehr Stimmungsvoll. Die Rückseite beinhaltet im Text direkt einen gewaltigen Spoiler. Ansonsten, ein sehr schön gewähltes Hauptmotiv und eine saubere, ordentliche Anordnung der Übersicht über den Inhalt. Das vergleichsweise kurze Booklet umfasst 16 Seiten (Vorder- und Rückseite einbezogen) und bietet schöne Stills aus dem Film, sowie ein paar Behind the Scenes Fotos und Informationen.
Abspann: Nein! Nach dem Abspann kommt nichts mehr.
Zusätzliche Infos: Mediabook und Inhalt sind sehr sauber verarbeitet. Es fühlt sich durch das folierte Cover sehr hochwertig an. Das Papier des Booklets ist relativ dick und beschichtet. Es scheint aufgrund der sauberen Verarbeitung stabil zu sein. Die Dischalterungen sind geklebt.
Wendecover: Ja! Ist vorhanden. Abnehmbares Deckblatt.
EAN: 4260080329545
VÖ-Kauf: 25. März 2022.