


Tom (Sam Riley) arbeitet als Tennistrainer in einem All-Inclusive-Hotel auf Fuerteventura. Was auf den ersten Blick wie der Traum vom endlosen Sommer wirkt, ist für den ehemaligen Profi längst monotone Routine geworden. Während die Touristen in einem nicht endenden Strom kommen und gehen, spielt er Woche für Woche hunderte Bälle übers Netz und füllt die Leere mit flüchtigen Affären und Alkohol.
Doch dann taucht die geheimnisvolle Anne (Stacy Martin) im Hotel auf. Sie, ihr Mann Dave (Jack Farthing) und ihr siebenjähriger Sohn Anton (Dylan Torrell) entsprechen nicht dem Bild der üblichen Pauschaltouristen. Schnell kommt Tom der Familie näher: Er gibt Anton Tennisstunden und lädt sie zu einem Ausflug ein, um ihnen die raue Schönheit der Insel zu zeigen. Am nächsten Tag ist Dave spurlos verschwunden. Ebenso mysteriös wie Daves Verschwinden ist Annes Verhalten, das Tom vor Rätsel stellt. Ein Verdacht keimt in ihm auf…
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> Originaltitel: Islands
> Regie: Jan-Ole Gerster.
> Drehbuch: Jan-Ole Gerster, Blaz Kutin, Lawrie Doran.
> Darsteller: Sam Riley, Jack Farthing, Stacy Martin, Agnes Lindström Bolmgren, Bruna Cusí, Maya Unger, Fatima Adoum, Pep Ambrós, Dylan Torell, Ahmed Boulane.
> Genre: Drama / Krimi / Thriller
> Land: Deutschland
> FSK: 6 Jahren.
> Laufzeit: 116 Minuten.
> Bildformat: 2.39:1 / 16:9 Widescreen.
> Sprachen: Deutsch, Englisch.
> Tonformat: Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 5.1
> Untertitel: deutsch.
> Extras: Interviews, Behind the Scenes Footage, B-Roll, Trailer.
> Vertrieb: © LEONINE
> Filmbewertung: 4 von 5 Clapperboards.
Mit einer majestätischen und doch behutsamen Erzählweise entfaltet der Film „Islands“ seine Wirkung im Zuschauer – ein stilles, eindringliches Eintauchen in eine Welt voller Emotionen und innerer Konflikte. Schon bald findet man sich an der Seite des Protagonisten, meisterhaft gespielt von Sam Riley, wieder und wird Zeuge seiner inneren Zerrissenheit. Er vermittelt das Gefühl der Unvollkommenheit, das uns allen bekannt ist, während er sich in die Idee einer neuen Liebe, der Freude eines eigenen Kindes und dem Traum von einer harmonischen Familie flüchtet. Diese Vorstellung eines alternativen Lebens, strahlend und reich an Bedeutung, steht in krassem Gegensatz zu der tristen Realität, in der er gefangen ist.
Der Film lädt den Zuschauer ein, gemeinsam mit Riley in eine tiefgreifende Reflexion über das Thema „Was wäre wenn“ einzutauchen, während er die schmerzhafte Abwesenheit des verschwundenen Ehemanns thematisiert. In diesem emotionalen Gewebe geht es um viel mehr als nur um einen Verlust; es ist eine Suche nach Sinn im Leben, nach einer Identität, die erfüllt und ganz ist. „Islands“ konfrontiert uns mit der fragilen menschlichen Psyche und der bittersüßen Erkenntnis, dass der Drang, etwas Sinnhaftes und Erfüllendes zu finden, oft von einem schwärzeren Schatten begleitet wird – der Bereitschaft, potenziell zerstörerische Entscheidungen zu treffen und über „Leichen“ zu gehen, um diese Vision zu verwirklichen. Mit dieser tragischen Eleganz und der Fähigkeit, starke Emotionen mit einer subtilen Erzählweise zu verknüpfen, zieht der Film das Publikum in seinen Bann und lässt es die eigenen Sehnsüchte und Ängste reflektieren.
So leicht man in die Vorstellung eintaucht, so schmerzhaft wird einem die Realität bewusst – der Film webt eine fesselnde Narrative, die die Zuschauer dazu anregt, über ihre eigenen Lebenswege und die Fragilität menschlicher Beziehungen nachzudenken.
„Islands“ bietet eine herausragende narrative Tiefe und regt dazu an, über die eigene Suche nach Sinn im Leben nachzudenken. Es ist dies das Herzstück des Films: Die bittere, ehrliche Erkenntnis, dass der Drang, etwas Sinnhaftes und Erfüllendes zu finden, auch dunkle Schattenseite besitzt und man möglicherweise bereit ist, über „Leichen“ zu gehen, um dieses Ideal zu erreichen. Diese komplexe Thematik wird wunderbar durch Sam Rileys eindrucksvolle Darstellung untermalt, die es dem Zuschauer ermöglicht, die innere Zerrissenheit und den Schmerz des Protagonisten auf eine sehr persönliche Weise zu fühlen.
Die Inszenierung des Films ist durchweg stark, und die Regisseurskunst, mit minimalen Mitteln große Spannung zu erzeugen, ist bewundernswert. Es ist erstaunlich, dass solche künstlerischen Leistungen in Deutschland möglich sind – „Islands“ setzt ein bemerkenswertes Zeichen und zeigt, dass auch in der deutschen Filmindustrie großartige, herausfordernde und emotionale Geschichten erzählt werden können, die das Publikum auf eine intensive Reise mitnehmen.
Das Ende des Films ist gewagt und hinterlässt ein geheimnisvolles Gefühl, das den Zuschauer dazu anregt, über das Gesehene nachzudenken und sich seine eigenen Schlüsse zu ziehen. Dieser kreative Mut verleiht dem Werk eine zusätzliche Dimension und bewahrt den Zauber der Ungewissheit. Doch trotz der überwältigenden Stärken hat der Film hier und da mit der einen oder anderen Länge zu kämpfen, die möglicherweise den Fluss der Erzählung etwas hemmt. Diese kleinen Schwächen werden jedoch im Großen und Ganzen von der eindringlichen Erzählweise und den emotionalen Höhepunkten mehr als wettgemacht.
Abschließend lässt sich sagen, dass „Islands“ ein inspirierender und tiefgründiger Film ist, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Es ist eine fesselnde Studie über Liebe, Verlust und die Konsistenz des Lebens, die lange im Gedächtnis bleibt. Wer sich auf diese Reise einlässt, wird mit einer cineastischen Erfahrung belohnt, die den Glauben an die Kraft des Geschichtenerzählens neu entfacht.
> Bildbewertung: 4 von 5 Fernsehern.
Das Bild der DVD wirkt lichtmäßig stellenweise leicht übersättigt, was durch das intensive Licht auch zu feinen Körnungen führt. Dennoch bleibt die Schärfe klar und verleiht dem Geschehen eine saubere und ordentliche Wiedergabe. Weniger überzeugend zeigt sich dagegen das Hauptmenü: Das dort verwendete Hintergrundbild wirkt völlig unscharf und fällt im direkten Vergleich deutlich ab.
> Tonqualität: 4 von 5 Soundboxen.
Akustisch überzeugt die DVD mit glasklar verständlichen Dialogen, die sich harmonisch in eine insgesamt ruhige, aber dennoch eindringliche Soundkulisse einfügen. Die Abmischung wirkt sehr sauber und schafft es, die Atmosphäre stimmig einzufangen, ohne je aufdringlich zu werden.
> Bonusbewertung: 2 von 5 Sternen.
Das Bonusmaterial beschränkt sich auf Standards, die weder inhaltlich überraschen noch mit nennenswerten Zusatzinformationen glänzen. Alles wirkt etwas knapp und unspektakulär, sodass man hier deutlich mehr erwartet hätte.
> Abspann: Nein! Nach dem Abspann kommt nichts mehr.
> Zusätzliche Infos: —
> Wendecover: Ja! Ist vorhanden.
> EAN: 4061229413305
> VÖ-Kauf: 19.09.2025