Auf einer Flugreise trifft der 50-jährige Ingenieur Walter Faber (Sam Shepard), ein radikaler Rationalist, zufällig Herbert (Dieter Kirchlechner), den Bruder seines Studienfreundes Joachim Hencke. Nach einer Notlandung in der Wüste entschließt sich Faber kurzerhand dazu, Herbert in den Dschungel von Guatemala zu begleiten, wo Joachim eine Tabakplantage besitzt. Als sie dort eintreffen, müssen sie feststellen, dass dieser sich das Leben genommen hat. Zurück in New York trennt Faber sich von seiner Geliebten Ivy und reist mit dem Schiff nach Europa. An Bord lernt er die junge Sabeth (Julie Delpy) kennen und verliebt sich in sie. Sabeth will in Athen ihre Mutter besuchen, bei der es sich, wie sich herausstellt, um Fabers einstige Freundin Hanna (Barbara Sukowa) handelt, die er beinahe geheiratet hätte. Ein ungeahnter Zwischenfall macht schließlich alle Pläne abrupt zunichte und stürzt Faber, dessen gesamtes Weltbild auf den Glauben an die Berechenbarkeit des Lebens gestützt war, in eine tiefe Krise.
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Originaltitel: Homo Faber
Regie: Volker Schlöndorff (Die Stille nach dem Schuss).
Drehbuch: Max Frisch, James Ragan, Volker Schlöndorff.
Darsteller: Sam Shepard (Wie ein einziger Tag), Julie Delpy (Before Sunset), Barbara Sukowa, Traci Lind, Deborra-Lee Furness, Dieter Kirchlechner.
Genre: Drama / Liebesfilm
Land: Deutschland / Frankreich / Griechenland
FSK: 12 Jahren.
Laufzeit: 117 Minuten.
Bildformat: 1.85:1 / 16:9 Widescreen (1080p).
Sprachen: Deutsch, Englisch.
Tonsystem: DTS-HD MA 5.1, DTS-HD MA 5.1
Untertitel: deutsch.
Extras: Trailer.
Vertrieb: ARTHAUS / STUDIOCANAL
Filmbewertung: 4 von 5 Clapperboards.
Sehr ruhig erzähltes Drama mit reichlich Tiefgang vor poetischen Kulissen. In erster Linie sollte man die Verfilmung mit dem Roman nicht vergleichen, zu viele Handlungsstränge wurden beim Film ausgelassen und Andeutungen nicht ausgeführt. Regisseur Volker Schlöndorff hat zudem den Verlauf ein wenig verändert. Kurz gesagt hat er die Erzählung etwas verständlich vereinfacht. Das funktioniert aber erstaunlicherweise gut, so gut dass „Homo Faber“ sich eigenständig vom Roman abhebt. Die großartige Besetzung entspricht den Charakterbeschreibungen und der Geschichte ist hier sowohl angespannt als auch knisternd zugleich. Ein spannender Film wie bereits 1991 der auch heute nichts von seiner Schönheit verloren hat. Gut!
Bildbewertung: 4 von 5 Fernsehern.
Das überarbeitete Bild wirkt etwas enttäuschend matt und auch die Farben erscheinen eher kraftlos. Die Details sind zufrieden stellend und von der klaren Schärfe ist man mehr als nur erfreut. Eher schwach hingegen ist der blasse Schwarzwert.
Tonqualität: 4 von 5 Soundboxen.
In der Ruhe liegt die Kraft. Dennoch hätte der Sound durchaus mehr Dynamik vertragen können. Die Dialoge präsentieren sich aber durchgehend klar verständlich und insgesamt nimmt man ein sauberes und teilweise melancholisches Klangerlebnis wahr.
Bonusbewertung: 3 von 5 Sternen.
Das zusätzliche Bonusmaterial besteht überwiegend aus Interviews. Volker Schlöndorff redet fast eine Stunde ausführlich über die Produktion und darüber wie es zu der Besetzung kam.
Abspann: Nein! Nach dem Abspann kommt nichts mehr.
Zusätzliche Infos: —
Wendecover: Ja! Ist vorhanden.
EAN: —
VÖ-Kauf: 11.07.2024
www.studiocanal.de