Spanien, Ende der 80er Jahre. Teenagerin Sara (Carla Campra) hat es nach dem Umzug ihrer Familie in eine ländliche Region Kataloniens nicht leicht. Zusammen mit ihrer schlagfertigen besten Freundin Rebe (Aina Quiñones) versucht sie, sich gegen das spießige Umfeld zu behaupten. Nach einer durchzechten Partynacht treffen Sara und Rebe mitten im Wald auf ein weiß gekleidetes kleines Mädchen, das eine Puppe hält. Sara möchte ihr helfen, doch das Kind verschwindet, nur die Puppe bleibt. Und damit beginnt der Albtraum.
.
Originaltitel: La niña de la comunión
Regie: Victor Garcia.
Drehbuch: Guillem Clua, Victor Garcia, Alberto Marini.
Darsteller: Carla Campra, Aina Quinones, Marc Soler, Carlos Oviedo, Olimpia Roch, Maria Molins, Xavi Lite, Anna Alarcón.
Genre: Horror
Land: Spanien
FSK: 16 Jahren.
Laufzeit: 120 Minuten.
Bildformat: 2.35:1 / 16:9 Widescreen (1080p).
Sprachen: Deutsch, Spanisch.
Tonsystem: DTS-HD MA 5.1, DTS-HD MA 5.1
Untertitel: deutsch.
Extras: 24-stg. Booklet, Poster, Trailer.
Vertrieb: Neue Pierrot Le Fou / AL!VE AG
Filmbewertung: 3,5 von 5 Filmklappen.
Der spanische Horrorfilm „The Communion Girl“ (2022) von Víctor García (Regie) und Guillem Clua (Drehbuch) entführt uns in eine Mischung aus Milieu-, Coming-of-Age- und Horrorfilm, der trotz einiger Klischees einen erfreulich ruhigen und atmosphärischen Touch mitbringt.
.
Die junge Sara (Carla Campra) ist neu in der Stadt. Ihre Familie ist arm und hält ein kritisches Auge auf ihre beste Freundin Rebe (Aina Quinones). Nach einer Partynacht stolpern Sara und Rebe mit zwei Jungs – Pedro (Marc Soler) und Chivo (Carlos Oviedo) – über eine Erscheinung im Wald. Kurz darauf verschwindet diese und eine Puppe bleibt zurück, die von Sara mitgenommen wird. In den nächsten Tagen entwickelt sich bei den Vieren ein merkwürdiger Ausschlag und ein entstelltes Mädchen erscheint, um eine Serie von Terror auf die Jugendlichen niederprasseln zu lassen.
.
Was nach einem generischen Horrorfilm klingt, entpuppt sich tatsächlich als atmosphärischer Film, der gekonnt Aspekte aus den oben genannten Genres verbindet. Unglückliche Jugendliche aus suboptimalen Lebensverhältnissen, der Drang zu entkommen und eine geisterhafte Gestalt, die alles auf den Kopf stellt. Toll gespielt kommen die Charaktere in diesem Film nicht zu kurz und überraschend viel Zeit wird auf stimmungsgeladene Kameraführung und einen melancholischen Stil verwendet; beides davon essentiell um dem Film einen hochwertigen Anstrich zu geben. Auch das Spiel der Schauspielenden ist glaubwürdig und energetisch. Es wirkt, als hätten sie vielschichtige Charaktere an die Hand bekommen und den Raum gehabt, diese zu entwickeln und in ihren Facetten zu zeigen. Dadurch wird der Nervenkitzel durch die Bedrohung des „The Communion Girl“ amplifiziert. Wir wollen nicht, dass die Charaktere das zeitliche segnen.
.
So schafft es der Film, trotz einiger ermüdender Klischees und ein paar Jumpscares (von denen beinahe alle jedoch eine Daseinsberechtigung haben) eine fesselnde Erfahrung zu bieten, die im O-Ton und mit Untertiteln geschaut werden sollte.
Bildbewertung: 5 von 5 Fernsehern.
Das Bild ist klar und zeigt Tiefe. Es gibt fluide Übergänge zwischen den Konventionen der oben genannten Genres. Alles in allem hält die ästhetische Gestaltung die Augen auf den Bild gebannt.
Tonqualität: 3 von 5 Soundboxen.
Teilweise dumpfe Effekte und wenig experimentell. Hier herrscht ein Gefühl vor, dass lieber auf Nummer-Sicher gegangen wurde. Und wenn das in einem Department passieren sollte, dann beim Sound. Weder besonders gut, noch irgendwie negativ.
Bonusbewertung: 2 von 5 Sternen.
– 3 exklusive Making-of-Clips
– Trailer
– Poster
Immerhin ein bisschen was.
Das Poster ist stimmungsvoll und einseitig bedruckt.
Mediabook-Bewertung: 4 von 5 Booklets.
Das Cover ist ein bisschen zweischneidig. Ziemlich eindeutig wird hier auf die Zielgruppe der „Conjuring“-Filme und deren Ableger gegangen. Marketingtechnisch klug, wertet es den Film meiner Meinung nach jedoch ab. Das Poster wäre ein deutlich spannenderes Cover gewesen. So wird der Film gezielt, aber sehr generisch vermarktet. Schade. Das Bild auf der Rückseite ist hingegen repräsentativer. Generell ist die Rückseite sehr dezent, aber stimmig gestaltet. Wir finden alle wichtigen Infos vor. Die Disc-Halterungen sind sauber geklebt. Die Discs selber schön designt. Der Hintergrund der Innenseiten zeigt thematische und stimmungsvolle Bilder, die nicht einfach aus dem Film genommen wurden. Das Booklet umfasst 24 Seiten (Vorder- und Rückseite inklusive) und beinhaltet Infos zum Film, zum Hintergrund und ein Interview mit dem Regisseur.
Abspann: Nein! Nach dem Abspann kommt nichts mehr.
Zusätzliche Infos: —
Wendecover: Ja! Aufkleber zum entfernen.
EAN: —
VÖ-Kauf: 19. Mai 2023
https://