Als 1940 deutsche Truppen Norwegen besetzen, trifft die Kronprinzessin Märtha eine folgenreiche Entscheidung: Sie flieht mit ihren Kindern in die USA, während ihr Mann Olav zurückbleibt. Die Kronprinzessin erhält Asyl im Weißen Haus und freundet sich mit Franklin D. Roosevelt an. Doch der Präsident scheint schon bald tiefere Gefühle für sie zu hegen. Kann Märtha ihn überzeugen, ihrem Land Beistand zu leisten, obwohl Roosevelt einen amerikanischen Kriegseintritt bereits ausgeschlossen hat? Mit ihren Versuchen der Einflussnahme schafft Märtha sich in Washington mächtige Gegner.
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Folgen:
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Originaltitel: Atlantic Crossing
Regie: Alexander Eik, Janic Heen.
Drehbuch: Alexander Eik, Linda May Kallestein, Paul Minx.
Darsteller: Kyle MacLachlan (Twin Peaks), Sofia Helin, Tobias Santelmann, Søren Pilmark, Anneke von der Lippe, Lasse Kolsrud, Harriet Sansom Harris, Daniel Betts, Lucy Russell.
Genre: Mini-Serie / Drama / Geschichte / Romantik / Krieg
Land: UK / Norwegen / Deutschland / USA / Schweden / Dänemark
FSK: 12 Jahre.
Laufzeit: 504 Minuten.
Bildformat: 1.78:1 / 16:9 Widescreen (1080p).
Sprachen: Deutsch, Englisch.
Tonsystem: Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 5.1
Untertitel: deutsch.
Extras: keine.
Vertrieb: justbridge entertainment (Rough Trade Distribution)
Serienbewertung: 4,5 von 5 Filmklappen.
Die norwegische Romanzen-Drama Serie „Atlantic Crossing“ von den Autoren Alexander Eik und Linda May Kallestein erzählt die Geschichte der norwegischen Kronprinzessin Märtha (Sofia Helin), die während des 2. Weltkriegs nach Amerika flüchtet und dort versucht die Involvierung der Amerikaner in den Krieg zu bewerkstelligen. Während ihr Mann, Prinz Olav von Norwegen (Tobias Santelmann) sein Land nicht zurücklassen möchte und sich daher in London einquartiert um Kriegspläne zu schmieden, findet Märtha in der Gastfreundschaft des Präsidenten Franklin D. Roosevelt (Kyle MacLachlan) eine verdächtige Zuneigung.
Bei der Beschreibung der Serie, würde ich niemandem vorwerfen zunächst eigenrollend an Michael Bays „Pearl Harbor“ zu denken. Romantik und 2. Weltkrieg. Schwierig. Der nächste oder vielleicht erste Gedanke könnte ebenso gut in Frage stellen, ob wir noch eine Audiovisualisierung des 2. Weltkriegs brauchen. Allerdings ist der Serie damit sehr Unrecht getan. Denn hier geht es um mehr als Krieg und Liebe. Es geht um eine Frau, die die Entwicklung des Krieges durch ihre Liebe zu ihrem Land maßgeblich beeinflussen könnte. Hierbei gibt die Serie offen zu, dass sie „frei nach wahren Begebenheiten“ spielt, was es durchaus einfacher macht die Serie zu genießen und nicht jedes Detail zu hinterfragen. Die Autoren geben immerhin offen zu, dass vieles auch frei geschrieben ist. Außerdem erlaubt die Serie eine frische Perspektive auf eine der dunkelsten Zeiten der europäischen Geschichte. Der Film ist aus der norwegischen Perspektive erzählt. Ein Land, das für die Kriegsentscheidung erstmals keine große Rolle gespielt zu haben scheint. Die Furcht vor der Übermacht der Deutschen, die urplötzlich das Land erobern und der Kampf um eine vielleicht schon verlorene Heimat, geben der Serie eine neue und interessante Tiefe. Auch die Darsteller*innen machen eine wunderbare Figur. Die Charaktere zeigen einen endlosen Kampf gegen die eigene Angst und Auslöschung, dabei aber einen so intensiven menschlichen und familiären Zusammenhalt, dass bei jeder schlechten Nachricht das Herz stoppt und bei jeder guten Nachricht die Augen vor Freude eine Träne vergießen. Dies ist eine Geschichte über Helden.
Bildbewertung: 5 von 5 Fernsehern.
Das Bild ist wunderbar sauber. Alles ist klar zu erkennen. Besonders sei hier auch das sehr intelligente einsetzen von CGI genannt. Das Budget scheint moderat gewesen zu sein und anstatt Fokus auf CGI zu legen, dass budgetbedingt suboptimal aussieht, wird es in sehr intelligenten Momenten und selten im Vordergrund genutzt; wenn zum Beispiel Männer während eines Flugzeugbombardement durch einen Wald rennen und aus ihrer Perspektive der Himmel gezeigt wird, wie er von Bombern durchzogen ist, bleibt die Kamera bei den Männern und zeigt die CGI Maschinen als Schatten an Himmel.
Tonqualität: 3 von 5 Soundboxen.
Hier gibt es auch nichts zu beanstanden. Die Kriegsatmosphäre kommt in den richtigen Momenten stark durch, die Dialoge und Umgebungen sind geräuschlich klar verständlich und zuzuordnen.
Einen gewaltigen Patzer erlaubt sich die Serie aber. Auf der Blu-ray ist nur die deutsche Tonspur. Generell finde ich es sehr unverständlich die OV nicht dabei zu haben, aber gerade bei einem Film, der so von Sprache lebt (Norwegisch, Englisch, Deutsch), ist das ein unverständliches Versäumnis. Daher muss ich hier Punkte abziehen.
Bonusbewertung: 0 von 5 Sternen.
Keine.
Abspann: Nein! Nach dem Abspann kommt nichts mehr.
Zusätzliche Infos: Rezension von Arie Jaspers.
Wendecover: Ja! Ist vorhanden.
EAN: 4260646121149
VÖ-Kauf: 11. März 2022.
www.justbridge.de