Ein internationaler Terrorist hat hochrangige Beamte und eine Familie in seine Gewalt gebracht. Die beste Verhandlungsführerin der Polizei soll eine Lösung der Krise herbeiführen, doch ihr bleiben nur wenige Stunden Zeit. Denn eine Eliteeinheit ist bereits auf dem Weg, um die Geiselnahme notfalls mit Gewalt zu beenden. Die Verhandlungen erweisen sich als nervenaufreibender Drahtseilakt. Der Kidnapper geht brutal und skrupellos vor, aber seine konkreten Motive und Absichten will er nicht preisgeben. Als die Unterhändlerin allerdings herausfindet, dass der Geiselgangster eine Verbindung zu einem Korruptionsskandal in höchsten militärischen und politischen Kreisen hat, spitzt sich die Situation dramatisch zu…
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Originaltitel: Not Rated
Regie: Jong-suk Lee.
Drehbuch: Sung-Hyun Choi.
Darsteller: Hyun Bin, Son Ye-jin, Joo-Young Lee, Kim Sang-Ho, Jang Young-Nam, Jang Gwang, Mun-shik Lee, Lee Shi-Ah.
Genre: Action / Krimi / Thriller
Land: Südkorea
FSK: 16 Jahre.
Laufzeit: 114 Minuten.
Bildformat: 2.35:1 / 16:9 Widescreen (1080p).
Sprachen: Deutsch, Koreanisch.
Tonsystem: DTS-HD MA 5.1, DTS-HD MA 5.1
Untertitel: deutsch.
Extras: Behind the Scenes, Trailershow.
Vertrieb: Busch Media Group / AL!VE AG.
Filmbewertung: 3 von 5 Filmklappen.
Der Film „The Negotiation“ von Regisseur Lee Jong-seok und Autor Choi Sung-hyun handelt von einer fiktiven Geiselnahme und der Kommissarin/Unterhändlerin Ha Chae-yun (Son Yejin), die sich der Verhandlungen mit dem Entführer Min Tae-gu (Hyun Bin) annehmen soll. Der Film, der zu einem Großteil in einem Polizeiraum spielt in welchem Ha Chae-yun via eines Videochats mit Min Tae-gu in Kontakt steht verspricht erst einmal eine spannende Prämisse mit einem sehr eigenen Konzept. Die Idee, den Dialog durch den Videochat in zwei Räumen gleichzeitig spielen zu lassen, bringt ein eigenes Gefühl der Isolation und Machtlosigkeit mit sich, die ich vorher noch nicht in solch einem Kontext gefühlt habe. An sich befasst sich der Film mit dem Thema Ehrlichkeit und Machtlosigkeit durch Unwissenheit. Ha Chae-yun dient als Spielball und einzige unwissende Person in einer Verhandlung, in der eben dieser Umstand des Nicht-Wissens und der Unwille der Wissenden zu kommunizieren, den Unterschied zwischen Leben und Tod machen kann. Was spannend klingt und es streckenweise auch wirklich ist, birgt jedoch einige kreative Entscheidungen in sich, die das Feeling des Filmes verzerren und aus der Erfahrung herausholen. Damit meine ich plötzliche, kurze, unnötige und unmotivierte Kamerawechsel in den Raum, in dem Min Tae-gu residiert, die die Wand zwischen Polizeipräsidium und Gefahrenraum für das Publikum durchbrechen. Gerade dadurch, dass diese Sekunden im Film nichts erzählen, das sich durch den Videochat nicht genauso übertragen hätte trägt das Inkludieren dieser Bruchteile des Films nur dazu bei, die Isolation, die Ha Chae-yun im Film spürt zu durchbrechen und die Spannung für Zuschauende abrupt zu unterbrechen. Ebenso gibt es im Ton des Films einige Momente in denen er einfach nicht kohärent ist. Es kommt mir vor, als wäre der Film sich nicht bewusst, was für eine Stimmung er produzieren möchte. Das fängt bei Standard Action Musik in einer dramatischen Verfolgung an, die diese Sequenz sehr banal machen und mündet in einem Drehbuch, das teilweise an sehr unangebrachten stellen Humor einstreut, der sehr kindisch und deplatziert wirkt. Ich erinnerte mich in Teilen an „Smokin‘ Aces“, einen Film, der es trotz einer nervenaufreibenden Action immer wieder schaffte Humor einzustreuen und dabei nicht seinen eigenen Stil zu untergraben. Smokin‘ Aces hat die weise Entscheidung getroffen, das gesamte Konzept stilisiert zu halten und damit etwas vom Realismus abzugrenzen, was ihm einen Spielraum für Absurdität gab. In einem realistischen Setting, wie es bei „The Negotiation“ der Fall ist, in dem Tode als brutales Drama dargestellt werden und ein seriöser, ernsthafter Grundton vorliegt, der kein Augenzwinkern verdeutlichen lässt, kommt man mit Humor in dramatischen Situationen einfach nicht durch. Leider ist das eine Falle in die der Film in seiner ersten Hälfte, insbesondere mit einem bestimmten Charakter, der dazu eigentlich ein hohes Tier in der Polizei sein soll, sehr häufig tritt. Das beißt sich mit der zugrunde liegenden, sehr dramatischen Situation mit der sich Ha Char-yun konfrontiert sieht. Dennoch machen die Schauspieler*innen ihre Arbeit durchweg sehr gut und wirken größtenteils authentisch. Auch der eben genannte Comic Relief ist überzeugend in seinem Spiel, nur wirkt er aus einer ganz anderen Welt. Vor allem Die beiden tragenden Rollen der Kommissarin und des Entführers machen eine sehr gute Figur vor der Kamera. (Rezension: Arie Jaspers).
Bildbewertung: 3 von 5 Fernsehern.
Das Bild ist sehr klar gehalten, lässt aber eine spannende Kameraarbeit vermissen. Es wirkt alles sehr kompetent, aber Standard und hat keinen wirklichen Charakter.
Tonqualität: 3 von 5 Soundboxen.
Am Ton gibt es abgesehen von der generischen und teilweise anstrengend monotonen Musik nichts zu beanstanden.
Bonusbewertung: 2 von 5 Sternen.
In den Extras gibt es Behind the Scenes mit Cast&Crew. Ansonsten bietet der Film nichts. Angemerkt sei aber an dieser Stelle noch, dass es für die Menschen, die den Film OmU schauen möchten, ein paar Flüchtigkeitsfehler in der Übersetzung gibt.
Abspann: Nein! Nach dem Abspann kommt nichts mehr.
Zusätzliche Infos: —
Wendecover: Ja! Ist vorhanden.
EAN: —
VÖ-Kauf: 03. Dezember 2021
www.buschmediagroup.com